Women in Mobi­li­ty: Netz­werktref­fen bei M2G

Am Rand des Future Mobi­li­ty Sum­mit des Tages­spie­gels ver­an­stal­te­te das Netz­werk Women in Mobi­li­ty am 09. April 2019 sein ers­tes Ber­li­ner Netz­werktref­fen. Gast­ge­ber der Früh­stücks­ver­an­stal­tung war der For­schungs­cam­pus Mobility2Grid. Die Geschäfts­stel­le des Mobility2Grid e.V. wird seit 2017 mit Fran­zis­ka Kai­ser und Karo­li­ne Karohs von zwei Frau­en im Tan­dem gelei­tet. So erzähl­te Karo­li­ne Karohs zur Begrü­ßung etwas über das Zustan­de­kom­men der Kon­stel­la­ti­on und Erfolgs­fak­to­ren der Zusam­men­ar­beit, wäh­rend Fran­zis­ka Kai­ser das Pro­jekt und sei­ne Zie­le vorstellte.

Karo­li­ne Karohs und Fran­zis­ka Kai­ser stel­len ihre Arbeit als Geschäfts­füh­rung­stan­dem und die Pro­jekt­in­hal­te vor.
Foto: Kat­ja Diehl.

Anschlie­ßend berich­te­te Kat­ja Diehl von ihren Erfah­run­gen in Kon­zer­nen und als Free­lan­ce­rin im Mobi­li­täts­be­reich. Der Bedarf zum Aus­tausch war sehr groß, was sich schon im Vor­hin­ein abzeich­ne­te – die Ver­an­stal­tung war inner­halb weni­ger Tage aus­ge­bucht. Die Teil­neh­me­rin­nen kamen aus ver­schie­dens­ten Tei­len der Mobi­li­täts­bran­che: aus gro­ßen Kon­zer­nen und Start-Ups, For­schung und Unter­neh­men, aus den Berei­chen Stra­ße, Fahr­zeug­bau, Schie­ne, Mobi­li­täts­dienst­leis­ter bis ÖPNV, und aus unter­schied­li­chen Fach­rich­tun­gen. Gemein­sam wur­den Ideen gesam­melt, wie wei­te­re Tref­fen gestal­tet wer­den und wel­che Inhal­te im Mit­tel­punkt ste­hen sollen. 

Mode­riert wur­de die Ver­an­stal­tung von Dr. Kers­tin Wendt (Bereichs­lei­te­rin Tarif und Ver­trieb beim Ver­kehrs­ver­bund Ber­lin-Bran­den­burg), mit­or­ga­ni­siert unter ande­rem von Laris­sa Zeich­hardt (LAT Grup­pe), Thuy Chinh Dong (Moti­on Tag), Mar­ti­na Löbe (S‑Bahn Ber­lin) und Lea Dab­bert (IFOK).

M2G-Panel zu Sek­to­ren­kopp­lung und Ener­gie­wen­de auf dem Future Mobi­li­ty Summit

Der For­schungs­cam­pus Mobility2Grid war beim dies­jäh­ri­gen Future Mobi­li­ty Sum­mit des Tages­spie­gels Koope­ra­ti­ons­part­ner. Über das Netz­werk des For­schungs­cam­pus konn­ten Kon­tak­te zu Refe­ren­ten her­ge­stellt wer­den, zudem hat M2G ein Forum zu Sek­to­ren­kopp­lung und Ener­gie­wen­de veranstaltet. 

Prof. Dr.-Ing. Diet­mar Göh­lich, Spre­cher des For­schungs­cam­pus, hat mit sei­nen Gäs­ten dis­ku­tiert, wie Elek­tro­mo­bi­li­tät und Was­ser­stoff zur Sek­to­ren­kopp­lung bei­tra­gen kön­nen. Dabei waren: 

  • Dr. Klaus Bon­hoff | Geschäfts­füh­rer der NOW GmbH
  • Dr. Jan Stro­bel | Abtei­lungs­lei­ter Regu­lie­rung, Markt­kom­mu­ni­ka­ti­on und Mobi­li­tät beim BDEW Bun­des­ver­band der Ener­gie- und Was­ser­wirt­schaft e.V.
  • Alex­an­der Kup­fer | Pro­jekt­lei­ter in der Abtei­lung Kreis­lauf­wirt­schaft der Tech­ni­schen Ent­wick­lung bei der AUDI AG
  • Frank Chris­ti­an Hin­richs | Geschäfts­füh­rer der inno2grid GmbH

Wäh­rend Einig­keit dar­über bestand, dass es aus der For­schung schnellst­mög­lich in die Umset­zung gehen soll­te, wur­de kon­tro­vers dis­ku­tiert, ob E‑Mobilität der Vor­rang bei der För­de­rung gege­ben wer­den oder Tech­no­lo­gie­of­fen­heit herr­schen soll. Hin­sicht­lich der Elek­tro­mo­bi­li­tät wur­de intel­li­gen­tes Laden kurz­fris­tig als unver­zicht­bar gese­hen, wäh­rend Vehic­le2­Grid-Lösun­gen eher mit­tel- bis lang­fris­tig zu sehen sind. In die­sem Bereich sind wei­te­re For­schungs­an­stren­gun­gen not­wen­dig, bevor V2G netz­dien­lich und wirt­schaft­lich ein­ge­setzt wer­den kann.

Das M2G-Panel zu Sek­to­ren­kopp­lung und Ener­gie­wen­de auf dem Future Mobi­li­ty Sum­mit 2019: Diet­mar Göh­lich (TU Ber­lin und Mobility2Grid), Alex­an­der Kup­fer (Audi), Klaus Bon­hoff (NOW), Frank Chris­ti­an Hin­richs (inno2grid), Jan Stro­bel (BDEW)

Mit über 80 Per­so­nen muss­te der Ver­an­stal­tungs­raum lan­ge vor Panel-Beginn geschlos­sen wer­den, da die Raum­ka­pa­zi­tä­ten erreicht waren. Das Publi­kum wur­de online über eine Umfra­ge und die Mög­lich­keit Fra­gen zu stel­len ein­ge­bun­den. Die Fra­ge, wel­che Tech­no­lo­gie eine gemein­sa­me Ener­gie- und Ver­kehrs­wen­de beschleu­nigt, beant­wor­te­te der über­wie­gen­de Teil der Anwe­sen­den damit, dass bat­te­rie­elek­tri­sche und Brenn­stoff­zel­len-Fahr­zeu­ge glei­cher­ma­ßen not­wen­dig sind. Ein signi­fi­kan­ter Teil des Publi­kums sprach sich dabei aber auch nur für bat­te­rie­elek­tri­sche Fahr­zeu­ge aus.

Eini­ge der Fra­gen, die aus dem Publi­kum her­aus an das Podi­um gestellt wur­den, lauteten:

  • Soll­te nicht die För­de­rung von Pro­jek­ten im Bereich Mobi­li­tät damit ver­bun­den wer­den, dass auch Öko­strom ein­ge­setzt wird, also För­der­vor­aus­set­zung sein?
  • Wel­chen finan­zi­el­len Mehr­wert bie­tet die Sek­to­ren­kopp­lung für e‑Flottenbetreiber?
  • Sehen Sie das The­ma Sek­to­ren­kopp­lung als Auf­ga­be der Ver­teil­netz­be­trei­ber, oder sehen Sie auch eine Rol­le für Energievertriebe?
  • Wie ste­hen aktu­ell die regu­la­to­ri­schen Rah­men­be­din­gun­gen bzw. wel­che müs­sen geschaf­fen wer­den, um Vehicle2Grid erfolg­reich und für Kun­den attrak­tiv zu machen?

Vie­le die­ser Fra­gen sind Kern­the­men des For­schungs­cam­pus Mobility2Grid und wir hof­fen, dass die Ver­an­stal­tung allen Betei­lig­ten eini­ge inter­es­san­te neue Erkennt­nis­se und Per­spek­ti­ven gebracht hat. 

Das M2G-Panel mit dem Ergeb­nis der Publikumsbefragung
Das Ergeb­nis der Publikumsbefragung