Pres­se­mit­tei­lung zur Auf­takt­ver­an­stal­tung am 5. Novem­ber 2013 auf dem EUREF­Cam­pus in Berlin

„Inno­va­ti­ve Koope­ra­tio­nen zwi­schen Wis­sen­schaft und Wirt­schaft: For­schungs­cam­pi in Berlin“

Zukünf­ti­ge gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen erfor­dern ein früh­zei­ti­ges und gemein­sa­mes Han­deln von Wis­sen­schaft und Wirtschaft.

„Der EUREF Cam­pus schafft als Real­la­bor die Vor­aus­set­zun­gen, um aka­de­mi­sche For­schung und wirt­schaft­li­che Ver­wer­tung erfolg­ver­spre­chend zusam­men­zu­brin­gen. Die Ener­gie­wen­de wird nur mit einer Mobi­li­täts­wen­de erfolg­reich sein, dazu for­schen wir auf dem Cam­pus“, erklärt Dr. Dag­mar Simon, Geschäfts­füh­re­rin der TU Cam­pus EUREF gGmbH und Lei­te­rin der For­schungs­grup­pe Wis­sen­schafts­po­li­tik am Wis­sen­schafts­zen­trum Ber­lin für Sozialforschung.

Koope­ra­tio­nen in Form von öffent­lich-pri­va­ten Part­ner­schaf­ten bün­deln Kräf­te und Kom­pe­ten­zen und tra­gen so zur Stär­kung des Inno­va­tions- und For­schungs­stand­orts Deutsch­land bei. Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung hat im Rah­men der För­der­initia­ti­ve „For­schungs­cam­pus – öffent­lich-pri­va­te Part­ner­schaf­ten für Inno­va­tio­nen“ zehn her­aus­ra­gen­de For­schungs­cam­pi in der deut­schen For­schungs­land­schaft aus­ge­zeich­net. Dar­un­ter sind gleich drei Initia­ti­ven aus Ber­lin zu fin­den: Der EUREF-For­schungs­cam­pus „Mobility2Grid“, der For­schungs­cam­pus „Con­nec­ted Tech­no­lo­gies“ und der For­schungs­cam­pus Modal „Mathe­ma­ti­cal Opti­miza­ti­on and Data Ana­ly­sis Labo­ra­to­ry“. Die­se Initia­ti­ve setzt neue Akzen­te durch eine län­ger­fris­tig ange­leg­te För­de­rung und die Bedin­gung, tat­säch­lich an einem Ort zusam­men zu arbeiten.

In einer gemein­sa­men Ver­an­stal­tung am Diens­tag, 5. Novem­ber 2013, prä­sen­tier­ten sich die Ber­li­ner For­schungs­cam­pi auf dem EUREF-Cam­pus in Ber­lin Schön­berg der Öffent­lich­keit. In Vor­trä­gen und einer Podi­ums­dis­kus­si­on wur­den aktu­el­le Fra­gen zur Ener­gie­wen­de und zum For­schungs­stand­ort Ber­lin thematisiert.

Hans-Georg Kau­ert, Lei­ter der Abtei­lung Wirt­schaft der Senats­ver­wal­tung für Wirt­schaft, Tech­no­lo­gie und For­schung in Ber­lin nann­te in sei­ner Key­note „Refe­renz­stadt Ber­lin — Zukunfts­lö­sun­gen aus der Haupt­stadt für die Ener­gie­wen­de” den Stand­ort Ber­lin eine „Prä­sen­ta­ti­ons­büh­ne für die Stadt der Zukunft“ : „Die Ener­gie­wen­de ist eine Chan­ce in wirt­schaft­li­cher und tech­no­lo­gi­scher Hin­sicht, die Poten­zia­le der Haupt­stadt zu nut­zen und das vor­han­de­ne Know­how zusammenzubringen.“

Minis­te­ri­al­di­ri­gent Engel­bert Bey­er, Lei­ter der Unter­ab­tei­lung „Inno­va­ti­ons­stra­te­gien“ des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung, refe­rier­te zum The­ma „For­schung und Inno­va­ti­on für die Ener­gie­wen­de“. Die För­der­initia­ti­ve „For­schungs­cam­pus“ des BMBF, so Bey­er, stre­be eine län­ger­fris­tig ori­en­tier­te For­schung an, die von einer öffent­lich-pri­va­ten Part­ner­schaft getra­gen wer­de und an kla­ren Zie­len wie einer nach­hal­ti­gen und zukunfts­si­che­ren Ener­gie­ver­sor­gung oder einer bedarfs- und umwelt­ge­rech­ten Mobi­li­tät aus­ge­rich­tet sei. Dass For­schung und Ent­wick­lung die Moto­ren des Ber­li­ner Wirt­schafts­wachs­tums sind, stell­te auch Nico­las Zim­mer von der Tech­no­lo­gie­stif­tung Ber­lin For­schungs­Cam­pus Modal Kon­rad-Zuse-Zen­trum & Freie Uni­ver­si­tät Ber­lin in sei­nem Vor­trag fest: „Der EUREF Cam­pus ist dabei einer der span­nends­ten Stand­or­te, die wir in Ber­lin haben.“

Die Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen für das Zusam­men­spiel von Elek­tro­mo­bi­li­tät und­re­ge­ne­ra­ti­ver Ener­gie waren the­ma­ti­scher Gegen­stand der Podi­ums­dis­kus­si­on „Kei­ne Ener­gie­wen­de ohne Mobi­li­täts­wen­de“. Prof. Dr.-Ing. Diet­mar Göh­lich, Lei­ter des Fach­ge­biets Metho­den der Pro­dukt­ent­wick­lung und Mecha­tro­nik an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin, beton­te in der Dis­kus­si­on, dass Indus­trie und For­schung in öffent­lich-pri­va­ten Part­ner­schaf­ten „gera­de bei die­ser The­ma­tik sehr wir­kungs­voll zusam­men­ar­bei­ten kön­nen“. „Wie über­schüs­si­ger Strom aus vola­ti­len erneu­er­ba­ren Ener­gien gespei­chert wer­den kann, gehört zu den Fra­gen, die für eine erfolg­rei­che Ener­gie­wen­de drin­gend geklärt wer­den müs­sen“, so Ger­not Loben­berg, Lei­ter der Ber­li­ner Agen­tur für Elek­tro­mo­bi­li­tät eMO.

Im Schau­fens­ter Elek­tro­mo­bi­li­tät Ber­lin-Bran­den­burg wid­men sich ver­schie­de­ne For­schungs­pro­jek­te die­ser zen­tra­len Fra­ge. „Der EUREF Cam­pus bie­tet die Mög­lich­keit, Elek­tro­mo­bi­le als Spei­cher­me­di­um in einem intel­li­gen­ten Netz im Klei­nen aus­zu­pro­bie­ren“, beton­te auch Wolf-Ingo Kun­ze, Lei­ter des Stabs­be­reichs Mobi­li­tät beim Bun­des­ver­band der Ener­gie- und Was­ser­wirt­schaft. Dr. Dag­mar Simon warn­te davor, die Ener­gie­wen­de rein tech­nisch zu den­ken, schließ­lich beu­te sie einen „kom­plet­ten Umbau des sozio-tech­ni­schen Sys­tems“. Der For­schungs­cam­pus EUREF sei ein Ort, an dem die ver­schie­de­nen Akteu­re und Logi­ken zusam­men­kom­men und gemein­sam an einem Unter­su­chungs­ge­gen­stand wie dem Micro Smart Grid for­schen kön­nen. Die drei For­schungs­cam­pi prä­sen­tier­ten dem Publi­kum ihre Aktivitäten.

Prof. Dr. Frank Beh­rendt, Koor­di­na­tor des For­schungs­cam­pus EUREF und Geschäfts­füh­rer der TU Cam­pus EUREF gGmbH, erläu­ter­te die Ziel­set­zung von „Mobility2Grid“: „Das künf­ti­ge Ener­gie­netz muss dezen­tral und smart orga­ni­siert sein, es wird ver­zweig­ter und mit zusätz­li­chen Puf­ferb­zw. Spei­cher­ele­men­ten ver­bun­den sein.“ Den For­schungs­cam­pus Modal prä­sen­tier­te Prof. Dr. Chris­tof Schüt­te, Vize­prä­si­dent des Kon­rad-Zuse-Insti­tuts und stell­ver­tre­ten­der Projektleiter.

Anschlie­ßend stell­te Prof. Dr.-Ing. Dr. hc. Sahin Albay­rak, Lei­ter des DAI-Labor der TU Ber­lin und Vor­stands­vor­sit­zen­der von Con­nec­ted Living, die Akti­vi­tä­ten des For­schungs­cam­pus „Con­nec­ted Tech­no­lo­gies“ vor: „Gegen­stand unse­res For­schungs­cam­pus ist die Erfor­schung und Ent­wick­lung von Lösun­gen für nach­hal­ti­ge Lebens- und Wohn­kon­zep­te einer Gesell­schaft von morgen“.

Rund 50 Mit­glieds­un­ter­neh­men und ‑orga­ni­sa­tio­nen ent­wi­ckeln im Inno­va­ti­ons­zen­trum Con­nec­ted Living e.V., die den Cam­pus „Con­nec­ted Tech­no­lo­gies“ koor­di­nie­ren, gemein­sa­me Lösun­gen für die inno­va­ti­ve und bran­chen­über­grei­fen­de Heim­ver­net­zun­gen. Durch die stra­te­gi­schen Part­ner­schaf­ten von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft kön­nen die drei Ber­li­ner Cam­pi kom­ple­xe For­schungs­fel­der erschlie­ßen und sind damit modell­haft für den For­schungs­stand­ort Deutschland.

Koordinatoren der Berliner Forschungscampi

“Koor­di­na­to­ren der Ber­li­ner For­schungs­cam­pi” (v.l.n.r.): Prof. Dr. Chris­tof Schüt­te, stellv. Pro­jekt­lei­ter For­schungs­cam­pus Modal, Prof. Dr. Frank Beh­rendt, Geschäfts­füh­rer TU Cam­pus EUREF und Koor­di­na­tor des For­schungs­cam­pus EUREF, und Prof. Dr.-Ing. Dr. hc. Sahin Albay­rak, Koor­di­na­tor des For­schungs­cam­pus Con­nec­ted Technologies

Referenten

“Refe­ren­ten” (v.l.n.r.): Prof. Dr. Ing. Diet­mar Göh­lich, Lei­ter Fach­ge­biet Metho­den der Pro­dukt­ent­wick­lung und Mecha­tro­nik, Minis­te­ri­al­di­ri­gent Engel­bert Bey­er, Lei­ter der Unter­ab­tei­lung Inni­va­ti­ons­stra­te­gien im BMBF, Prof. Dr.-Ing. Dr. hc. Sahin Albay­rak, Koor­di­na­tor des For­schungs­cam­pus Con­nec­ted Tech­no­lo­gies, Prof. Dr. Frank Beh­rendt, Geschäfts­füh­rer TU Cam­pus EUREF und Koor­di­na­tor des For­schungs­cam­pus EUREF, und Dr. Dag­mar Simon, Geschäfts­füh­re­rin der TU Cam­pus EUREF gGmbH und Lei­te­rin der For­schungs­grup­pe Wis­sen­schafts­po­li­tik am Wis­sen­schafts­zen­trum Ber­lin für Sozialforschung

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