Arbeitspaket 4
Urbane Räume sind geprägt durch Verkehr, welcher wiederum einen maßgebenden Anteil an den Treibhausgasemissionen ausmacht. Das AP 4 Neo-Mobilität setzt sich dabei mit der Fragestellung auseinander, inwiefern das Ziel einer klimaneutralen Stadt durch effiziente und vernetzte Verkehrs- und Energiesysteme, trotz steigenden Mobilitätsansprüchen, erreicht werden kann.
Die Beförderung von Personen und der Transport von Gütern wird in der Stadt in erster Linie im Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖPNV), im motorisierten Individualverkehr oder eben mit Last- und Lieferfahrzeugen durchgeführt. Gegenwärtig sind zudem neue Mobilitätsformen zu vernehmen. Bike- und Carsharing sowie weitere Sharing-Angebote ermöglichen den Verzicht auf den eigenen Pkw. Mithilfe der Digitalisierung lassen sich neue Serviceleistungen etablieren, die den Ansprüchen von multimodalen Spontanverkehrsteilnehmenden gerecht werden. Die Elektrifizierung jeglicher Verkehrsmittel schreitet ebenso weiter voran, wodurch sich verschiedenartige Anforderungen an das Energienetz ergeben. Neue Mobilitätsangebote und Verkehrssysteme – im Sinne der Neo-Mobilität – verlangen nach neuen Konzepten zur Gestaltung des städtischen Raumes sowie urbaner Areale.
Diese und weitere Entwicklungen sind im Forschungskern Neo-Mobilität zu erforschen und in zukünftige Szenarien darzustellen. Hierfür werden unter anderem Erkenntnisse für und aus den Transferarealen (AP 5) erwartet. Zum einen werden die Entwicklungen auf dem EUREF-Campus aus der ersten Förderphase als Blaupause in die Transferareale überführt, zum anderen werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse wiederum bei der Szenarienbildung berücksichtigt. Das Ziel ist es, die modellierten Szenarien mithilfe der Verkehrssimulationssoftware MATSim (Multi-Agent Transport Simulation) und des gekoppelten Tourenplanungstools jsprit umzusetzen und zu simulieren. Dabei sind die Ansprüche an das zukünftige Energie- und Verkehrssystem abzuschätzen und entsprechende Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen für die Areal‑, Stadtteil- und Stadtebene zu formulieren, die Berlin auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2045 (BEK 2030) unterstützen.
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